Verlegt auf den 28.01.2022 - die Tickets bleiben gültig!
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„Metalband“ beschreibt das, was Callejon sind, eigentlich nur sehr unzureichend, auch wenn es an sich nicht falsch ist. Doch glücklicherweise sind Callejon noch sehr viel mehr als das, wie sie im Laufe ihrer nun gut achtzehnjährigen Bandgeschichte mehr als nur einmal bewiesen haben.
2002 als metallisch-verklärter Jugendtraum von Sänger Bastibasti und Gitarrist Bernhard „Action“ Horn gegründet, sind sie heute als eine der ersten und wichtigsten deutschsprachigen Bands ihres Genres jedem ein Begriff, der sich auch nur entfernt mit Metal aus Deutschland befasst.
Dabei sind es nicht in erster Linie die beachtlichen Meilensteine auf ihrem Weg, die Callejon so besonders machen. Auch wenn sich die Entwicklung aus dem absoluten DIY-Underground, als man in jedem Rattenloch ein Konzert gespielt hat, über die ersten ausverkauften Shows, hin zu unzähligen Festivalauftritten, Tourneen und Supportslots für internationale Größen wie Papa Roach und Bullet for my Valentine wie ein kometenhafter Aufstieg liest. Auch wenn Callejon heute, anstatt selbstgebrannte Demo-CDs auf Mini-Clubshows zu verkaufen, fünf aufeinanderfolgende Platten in den Top Ten der deutschen Albumcharts verzeichnen können und im Major-Musikbusiness
angekommen sind. Auch dann ist nicht zu Ende erzählt, was diese Band im Kern ausmacht, denn das ist Leidenschaft, mit der Callejon tun, was sie tun. Es ist die Macht der unmittelbaren Emotion, mit der sie ihren brachialen Sound erfüllen. Es ist die Magie der Geschichten, die sie in ihren Songs erzählen, und der Welten, die sie darin erschaffen. Es ist das Verständnis ihres Werks nicht bloß als
Songs, sondern als Gesamtkunstwerk, in dem Klang und Bild, Musik und Erzählung, Sound und Text gemeinsam ihre Wirkmacht entfalten. Es ist diese Gewaltigkeit, die Callejon so einzigartig macht und die beinahe kultische Verehrung der Band bei ihren Anhängern begründet.
In dieser Hinsicht ist das neue Album „Metropolis“ das vielleicht charakteristischste, quasi schon archetypische Album im Schaffen von Callejon. Die Referenz auf das legendäre Filmprojekt Fritz Langs, ein ästhetisch wegweisender Meilenstein der Filmgeschichte und kommerziell ein grandioser Flop, ist weniger eine direkte Hommage. Vielmehr dient es als Projektionsfläche und Gestaltungsraum für Callejons ganz eigenes Metropolis: Die Großstadt als düsteres, dystopisches Labyrinth, als märchenhafter Alptraum, als Moloch zwischen Kult, Wirklichkeit und Wahnsinn.
Metropolis ist ein Ort und gleichzeitig so viel mehr – es ist die wahrgewordene Erzählung eines Fiebertraums, es ist der Mensch, der seiner eigenen Natur nicht entkommen kann, mit all seiner Fähigkeit zur Liebe und all seinem Hang zur Zerstörung. Es ist das Tor zu einer dunkel-bunten, comichaften Schauermärchenwelt zwischen „Sin City“, „Batman“ und „Die unendliche Geschichte“. Eine Realität, die nicht unsere ist, und doch die Wirklichkeit in so vielen Facetten abbildet.
Metropolis ist sein eigener Mythos.
Die musikalische Gestaltung dieser Welt ist dabei ebenso vielseitig wie kompromisslos. Es dominiert der raue, unbändige Metalsound, dem Callejon ihre charakteristische emotionale Tiefe, die erhabene Melodie einer großen Geschichte, den abgeklärten Sarkasmus eines Todgeweihten und die Zerbrechlichkeit einer tiefempfundenen Sehnsucht nach Sinn und Erfüllung beimischen.
Für die visuelle und konzeptionelle Gestaltung von „Metropolis“ zeichnet sich auch diesmal wieder Callejons Sänger und künstlerisches Mastermind Bastibasti verantwortlich.
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