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Das MALUMA-Konzert am 29.03.2022 in der Festhalle Frankfurt findet wie geplant statt!

Einlass nur mit 2G+ - Geimpft, genesen und zusätzlich getestet (Antigentest nicht älter als 24h, PCR nicht älter als 48h - wer geboostert ist, benötigt keinen Test!)

Auf allen Wegen in der Halle, am Platz und beim Anstehen auf den Zuwegen gilt eine Maskenpflicht, empfohlen wird FFP2.

Nur Verzehr von Speisen und Getränken darf die Maske abgenommen werden.

 

 

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21.04.2018,

RADIO HAVANNA


Location:   
,
Einlass: Uhr
Beginn: Uhr
Ticket Preise: € zzgl. Gebühren
RADIO HAVANNA

21.04.2018 - Düsseldorf - AUSVERKAUFT

Utopia Tour

Zwischen Pfeffi am Späti und den Kater nach der WG-Party passt immer noch eine geballte Faust. Es gibt wohl keine bessere Zeit für wütende, bis in die Knochen motivierte Politpunk-Bands wie Radio Havanna, die sich mit ganzer Kraft für politische und soziale Zwecke einsetzen: Ganz Europa schwankt nach rechts außen und erstmals seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs sitzt eine offen rechtsextreme Partei im Bundestag. Dass die Hoffnung zuletzt stirbt will das Berliner Quartett mit seinem neuen, am 12. Januar erscheinenden Album „Utopia“ beweisen, das die Band über ihr frisch gegründetes eigenes Label Dynamit Records veröffentlicht.

„Jetzt sind wir da und hier ist nichts mehr wie es wahr/ Willkommen in Utopia/ In einem Traum der uns gehört haben wir zerstört was uns zerstört/ Willkommen in Utopia“ – mit dem wuchtigen HalftimeChorus, der sich zwischen gleichzeitig tanzbare und kraftvoll nach vorne preschende Strophen schiebt, nimmt die Punk-Band schon im nach dem Album benannten Opener alle Träumer an die Hand und versichert, dass selbst in dunkelsten Zeiten ein Silberstreifen am Horizont bleibt. Diese positive Note zieht sich durch die gesamte Platte, besonders durch wütende Protesthymnen wie das von einem nervösen HiHat-Beat getriebene „Faust hoch“. Dabei geht es Radio Havanna allerdings um mehr als nur leere Worte. Das zeigt der gleichnamige Künstlerverbund, in dem sich befreundete Bands wie ZSK, Itchy, Von Brücken, Slime oder Kmpfsprt deutlich gegen die AfD und ihre braunen Parolen positionieren. Was allerdings ebenso zu Radio Havanna gehört wie Gesellschaftskritik: die ironische Brechung von Klischees und der politische Fingerzeig mit Augenzwinkern. So dreht sich „Homophobes Arschloch“, das dem raspelig-melodischen Gesang von Christian „Fichte“ Fichtner satte Whoa-Oh-Chöre entgegensetzt, um hypermaskuline, rechtsoffene Hooligans, die insgeheim doch eigentlich nur die neueste Chart-PopPlatte hören und mit Klaus statt Claudi kuscheln wollen – ein spiritueller Nachfolger zu „Schrei nach Liebe“, der wie gemacht für Singalongs ist.

Dass sich Radio Havanna auch auf ihrem sechsten Album ihre PopMomente bewahrt haben, schmälert die Kraft ihrer Message dabei kein Stück. Im Gegenteil: Die rockige Schellenkranz-Liebeshymne „Hassliebe“ macht sich beispielsweise hervorragend neben dem punkigpulsierenden, augenzwinkernden „Schwarzfahrer“. Der mitreißende Drive kombiniert mit den klaren Positionen und dem Sinn für große Hymnen schlägt sich auch in den explosiven Live-Shows der Band nieder, die sie von Headliner-Shows in Brasilien über Slots auf Festivals wie dem renommierten The Fest in Gainesville in Florida bis hin zu SupportTouren für Die Toten Hosen, Rise Against oder Sum41 auf Bühnen auf der ganzen Welt geführt hat. Auch 2018 halten Radio Havanna mit einer ausgiebigen Headliner-Tour passend zum Albumrelease und einer ausgedehnten Festivaltour Kurs auf das, was zählt: mehr als nur Musik unter möglichst viele Menschen zu bringen, Haltung zu zeigen und hasserfüllten Parolen hoffnungsvolle Hymnen entgegen zu schmettern. In diesem Sinne: Faust hoch – für „Utopia“.




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